Sport ist Mord? Wohl kaum. In erster Linie hält er fit und stärkt das Immunsystem. Doch auch das Selbstbild und der Erfolg bei der Partnersuche können durch Sport positiv beeinflusst werden, das legen verschiedene Umfragen und Studien nahe.
Singles bleiben fit für den Heiratsmarkt
Beziehungen machen träge, das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Dabei wurden mehr als 11.000 Männer und Frauen zwischen 1992 und 2011 wiederholt befragt1. Demnach nehmen die sportlichen Aktivitäten in den Zeiten einer Beziehung im Vergleich zum Singledasein ab. Ein gemeinsamer Haushalt und der Ehestatus verstärken den Effekt jeweils. Für die Studienautoren bestätigt sich damit die schon länger existierende Heiratsmarkthypothese, wonach sowohl Männer als auch Frauen in stabilen Partnerschaften ihre Attraktivität nicht mehr auf dem „Heiratsmarkt“ unter Beweis stellen müssen. Statistisch gesehen bewahrt nur ein getrennter Haushalt vor dem Schicksal, ein Sportmuffel zu werden.
Umgekehrt bedeutet das auch, dass Singles unter anderem Sport treiben, um ihre Chancen beim anderen Geschlecht zu erhöhen. Das untermauert eine Umfrage, die von der Gesellschaft für Konsumforschung durchgeführt wurde. Hier gaben 40 Prozent der Befragten an, dass für sie eher sportliche Menschen als Partner infrage kämen, da sie diese für attraktiver und ausgeglichener halten.
Profisportler locken mit perfekter Figur
Doch wie sieht es aus, wenn der potenzielle Partner Sport auf professioneller Ebene betreibt? Hierzu hat eDarling seine Mitglieder befragt und herausgefunden, dass sich 70 Prozent der Befragten eine Beziehung mit einem Leistungssportler vorstellen könnten2. Dabei werden vor allem der athletische Körper (45 %) und die angenommene Disziplin (21 %) als Hauptargument genannt. Dagegen spräche allerdings die Aussicht auf nur wenig gemeinsame Zeit, da Leistungssportler diese vor allem in ihren Sport investieren. Interessant zu wissen: Ruhm und Geld spielen bei der Entscheidung für einen Sportler keine Rolle.
Hätten die Singles einer aktuellen eDarling-Umfrage (2016) die Chance einen Profisportler zu daten, würden sie den Triathleten Jan Frodeno (63 %) und die Biathletin Magdalena Neuner (62 %) wählen.
Macht besonders attraktiv: Schwimmen und Leichtathletik
Auch wenn sie fit halten – einige Sportarten tragen auch bei den Profis weniger zur Attraktivität bei. Vor allem Gewichtheber und Boxer haben augenscheinlich schlechte Karten in Sachen Flirtfaktor. Das beweist eine Umfrage von eDarling (2016)3, in der die Befragten beide Sportarten gleichermassen (16 %) zu den unattraktivsten küren. Als besonders attraktiv hingegen gelten Schwimmen (13 %) und Leichtathletik (13 %).
Sport treiben macht sexy, selbstsicher und steigert die Libido
Regelmässiger Sport hat neben der gesteigerten Fitness zahlreiche weitere positive Effekte: Singles, die regelmässig Sport treiben profitieren im Vergleich zu unsportlichen Singles von einer gesteigerten Selbstsicherheit (um 22 %), einem gesteigerten Sexappeal (um 27 %) und einem deutlich stärkeren Verlangen nach Sex (Steigerung um 17 %). Die entsprechende eDarling-Studie zeigt ausserdem: Sport schauen hat nahezu den gleichen Effekt auf das Selbstbild. So schätzen auch Singles, die regelmässig Sportsendungen im Fernsehen schauen im Vergleich zu Singles, die nicht an Sportsendungen interessiert sind, ihr Sexappeal (Steigerung um 8 %), ihre Selbstsicherheit (Steigerung um 8 %) sowie ihr Verlangen nach Sex (Steigerung um 9 %) deutlich höher ein.
Flirtfaktor Public Viewing
Aktives und passives Sportverhalten beeinflussen das Selbstbild sowie den Erfolg bei der Partnersuche positiv. Aber nutzen die Zuschauer grosser Sportveranstaltungen diese auch für die Partnersuche? Wie 29 Prozent der Befragten bestätigen4, ist das tatsächlich der Fall. Sie gehen zum Public Viewing, weil sie hoffen, jemanden kennenzulernen. Insgesamt glauben 38 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass das Kennenlernen während einer solchen Sport-Grossveranstaltung leichter ist als sonst. Einerseits, weil mehr Menschen auf den Strassen unterwegs sind, andererseits weil der Zusammenhalt unter ihnen als intensiver wahrgenommen wird.
Quellen:
1 o.V.: Was Faulheit mit Liebe zu tun hat, http://www.sueddeutsche.de/leben/diw-studie-zu-sportbegeisterung-von-paaren-und-singles-was-faulheit-mit-liebe-zu-tun-hat-1.1867960
2 Umfrage unter 129 deutschsprachigen eDarling-Mitgliedern, 71% im Alter von 20-39 Jahren, 68 % Männer
3 Umfrage unter über 120 eDarling-Mitgliedern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
4 Umfrage unter 1773 eDarling-Mitgliedern aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Italien, Durchschnittsalter 30 Jahre, 60% Männer